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Kommunikation

Je unterschiedlicher die Erfahrung jedes Einzelnen ist, wie miteinander geredet wird bzw. wie die Botschaft interpretiert wird, desto eher kommt es zu Missverständnissen. Diese Missverständnisse können zu mehr oder weniger große Spannungen, Konflikten und Streit

in den Beziehungen führen.

Eine Botschaft setzt sich zusammen aus verbalen und nicht verbalen Anteilen (Stimme, Betonung, Aussprache, Mimik, Gestik).

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Dieser Satz von Paul Watzlawik macht uns darauf aufmerksam, dass jedes Verhalten Mitteilungscharakter hat.

Auch wenn wir nichts sagen, drückt das etwas aus. 80 Prozent der Kommunikation zwischen den Menschen besteht aus nonverbalen/ körperlichen Signalen. Diese Sprache spricht zwar jeder, doch kaum einer weiß, was er da so alles erzählt. Wie wir laufen, wie wir uns begrüßen, in welcher Haltung wir neben jemand sitzen oder dastehen…, sagt mehr über uns und die anderen aus als tausend Worte.

Nonverbale Signale sind zahlreicher als verbale und wirken meist über das Unbewusste, aber sehr direkt.

Hier lernen Jugendliche, sich verständlich, klar, selbstbewußt und nicht verletzend, sich und ihre Meinung mitzuteilen und Botschaften objektiv zu entschlüsseln. Lernen, seine Meinung zu vertreten und mit den Mitschülern, Lehrern, Ausbildern, Eltern positive klärende Auseinandersetzungen zu führen, bewahrt auch vor Frust und Resignation. (Dieses Thema ist deshalb auch ein wichtiger Betrag, Mobbing bereits im Vorfeld präventiv aufzugreifen.)

Kommunikation und Zuhören

In dieser Einheit erlernen wir auch gutes Zuhören, das ein wichtigen Beitrag zu einer gelingenden Kommunikation leistet.

Gutes als auch schlechtes Zuhören wird verbal oder nonverbal signalisiert.

Aufmerksames, gutes Zuhören ist ein Weg, jemanden zu zeigen, dass er interessant und wichtig ist, und ihm so Anerkennung zu geben. Schüler glauben oft, dass Zuhören (gerade

in der Schule) nur dazu dient, Informationen aufzunehmen, um sie gegebenenfalls wiederholen, weitergeben oder nutzen zu können. Es wird erlernt, dass die Qualität des Zuhörens weitreichende Folgen auf die Beziehungen bzw. Klassengemeinschaft hat.

Gutes Zuhören signalisiert: Ich nehme dich ernst, du bist mir wichtig.

In dieser Einheit soll die Bereitschaft geweckt werden, Konflikte zu vermeiden, die sich durch eine „mangelnde“ Kommunikation bzw. schlechten Zuhörens ergeben. Weiter soll Bereitschaft geweckt werden, sich mit diesen Konflikten auseinander- zusetzen, Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.

In dieser Einheit lernen Jugendliche:

  • dass Menschen sowohl mit Worten als auch mit Körpersprache (Mimik, Gestik, Haltung) kommunizieren
  • Kennzeichen schlechten Zuhörens zu erkennen, Merkmale guten Zuhörens zu erarbeiten, über Auswirkungen guten Zuhörens nachzudenken; sie sollen angeregt werden, selbst gute Zuhörer zu sein
  • erkennen, dass Missverständnisse und Irrtümern vorgebeugt werden kann, indem klare und ausreichende Informationen ausgetauscht werden

Indem sie:

  • aktives Zuhören einüben (Sie sollen feststellen, ob sie den Inhalt eines Gesprächs richtig verstanden haben; sie sollen Auswirkungen guten und schlechten Zuhörens erkennen und dazu angeregt werden, selbst gute Zuhörer zu sein.
  • ihren eigenen Kommunikationsstil reflektieren lernen (Sie lernen, Wünsche, Interesse und Gefühle angemessen zu äußern. Ihnen soll bewusst werden, dass Menschen unterschiedlich bewerten, wahrnehmen, denken und sich unterschiedlich mitteilen).
  • lernen, Störungen, Konflikte in der Kommunikation / -prozess rechtzeitig zu erkennen und zu bearbeiten.

 

Die Jugendliche werden mit diesem Thema für einen positiven / rücksichtsvollen Umgang miteinander sensibilisiert und angeregt.